Mobbing - bin ich selber Schuld?

"Wer gemobbt wird, ist doch selber schuld."  FALSCH. NEIN. Mobbing ist kein individuelles Problem, sondern ein soziales Phänomen. Mobbing kann JEDE und JEDEN treffen. Du trägst NIEMALS die Schuld dafür, dass du gemobbt wirst. Mobbing ist NIE gerechtfertigt. 

Was ist Mobbing?

  1. Der/die Betroffene wird regelmäßig über einen längeren Zeitraum beleidigt, geärgert, ausgeschlossen, belästigt, ignoriert verspottet oder gequält. 
  2. Der/die Betroffene wird von mehreren Kolleg_innen oder einer Lehrperson angegriffen oder ausgeschlossen.
  3. Der/die Betroffene hat es schwer, aus eigener Kraft etwas an dieser Situation zu ändern.

Mobbing passiert manchmal im Geheimen oder vor den Augen Vieler.

In der Schule wird es auch als "Bullying" bezeichnet.


Wer tut das?

Oft gibt es beim Mobbing eine oder mehrere Personen, die den Ton angeben (Anführer_innen) und einige, die mitmachen. Wer nur zuschaut oder wegschaut, traut sich entweder nicht einzugreifen oder stimmt dem Mobbing stillschweigend zu. 


Warum tun Menschen das?

  • Manchen geht es darum zu zeigen, MACHT und EINFLUSS zu haben
  • Manche haben Mobbing schon in einer anderen Gruppe erlebt und haben ANGST, selbst gemobbt zu werden
  • Manche haben ANGST vor UNBEKANNTEM oder FREMDEM. Sie mobben Menschen z.B. aufgrund ihrer Religion, sozialer Herkunft, sexueller Orientierung oder wegen ihres Aussehens.

Wenn du Mobbing bemerkst...

  • Gib der betroffenen Person zu verstehen, dass du nicht einverstanden bist mit dem, wie sie andere behandeln.
  • Melde es einer erwachsenen Person der du vertraust (Lehrperson, Eltern, Vorgesetzte/r)
  • Verbünde dich mit anderen gegen die mobbenden Personen und greift gemeinsam ein, in dem ihr die Täter_innen stoppt/zurückhaltet und sie für ihre Verhalten verurteilt.
  • Wende dich an eine Beratungsstelle! Hier bekommst du kostenlose Hilfe:https://www.kija-ooe.at/43.htm

Wenn du selbst gemobbt wirst...

Es gibt keinen Grund, dich schuldig zu fühlen oder dich zu schämen. Mobbing ist eine Form von Gewalt und niemand muss Gewalt aushalten oder ertragen!

Trau dich, dagegen vorzugehen und hol dir Unterstützung!

Melde es einer erwachsenen Person, der du vertraust.

Überlege mit einer Vertrauensperson einen Notfallplan, wenn du nicht mehr weiterweißt.

Du kannst die Mobbing-Vorfälle in ein Tagebuch eintragen. Einerseits, um es zu verarbeiten andererseits als Gedächtnisstütze, wenn du mit jemanden darüber redest.

Wende dich an eine Beratungsstelle die sich mit Mobbing auskennt.

Mobbinghotline der KiJA OÖ

Montag von 07:30 bis 12:00 und 14:00 bis 17:30 Uhr sowie

Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 07:30 bis 12:30 Uhr

Während den Schulferien wenden Sie sich in dringenden Fällen bitte an die KiJA OÖ

Telefon: (+43 664) 152 18 24
E-Mail: praeventionsstelle.kija@ooe.gv.at

RAT AUF DRAHT

https://www.rataufdraht.at/

QUELLE: kija.at, jugendinfowien.at, Jugendinfo Österreich

CYBERMOBBING - Was ist das?

auch Cyberbullying genannt, bezeichnet das absichtliche Beleidigen, Bedrohen, Bloßstellen oder Belästigen von Personen im INTERNET oder über das HANDY über einen längeren Zeitraum.

Besonderheiten von Cybermobbing

  • Inhalte im Internet verbreiten sich sehr rasch und an ein großes Publikum und sind oft nicht zu entfernen. DAS INTERNET VERGISST NICHTS, Einträge zu löschen, gestaltet sich als außerordentlich schwierig und aufwändig, aber einen Versuch ist es wert.                                                                                                                                 Wende dich am besten an die Internet Ombudsstelle: https://www.ombudsstelle.at
  • CYBERMOBBING PASSIERT RUND UM DIE UHR und endet nicht mit Schul- oder Arbeitsschluss und macht auch vor den eigenen vier Wänden nicht halt.
  • Menschen, die andere online mobben, tun dies oft (scheinbar) anonym. BEI DEN TÄTERINNEN UND TÄTERN SINKT DIE HEMMSCHWELLE, weil sie den Betroffenen nicht in die Augen sehen müssen. 

Strafbarkeit    

Es war doch nur Spaß! - STOPP. Mobbing im Internet ist STRAFBAR!

Für Mobbing gibt es keinen Rechtfertigungsgrund, es ist kein Kavaliersdelikt! Es gibt ein eigenes Cybermobbing- GESETZ in Österreich. Dieses besagt folgendes:  

  • Wenn ein Mensch einer anderen Person z.B. über WhatsApp, SMS, Mails oder Anrufe das Leben schwer macht, und das über einen längeren Zeitraum wahrnehmbar ist, kann dies nach einer Anzeige zu einer FREIHEITSSTRAFE oder eine GELDSTRAFE führen. Auch schon ein einziges Posting oder eine einmalige Handlung kann ausreichen (z.B. Veröffentlichen eines Nacktfotos oder eines unangenehmen Fotos.
  • Führt diese Handlung dazu, dass sich eine Person in ihrem Leben unwohl fühlt oder sogar versucht sich das Leben zu nehmen, kann dies zu einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren führen


Was kann ich gegen Cybermobbing tun?

  1. GIB MOBBING KEINE CHANCE! - Lass dich nicht auf Online-Streitigkeiten ein und mache nicht mit, wenn andere jemanden fertig machen wollen. 
  2. HOL DIR UNTERSTÜTZUNG! - Vertraue dich Freundinnen und Freunden, aber auch vertrauenswürdigen Erwachsenen an. Du kannst dich auch direkt an https://www.rataufdraht.at wenden! 
  3. SPRICH DARÜBER! - Jeder Mensch hat kleine und große Geheimnisse. Das Thema Mobbing solltest du nicht für dich behalten, auch wenn dies von dir verlangt wird oder es dir peinlich ist. Trau dich mit anderen darüber zu sprechen!
  4. VERTRAUE AUF DEIN GEFÜHL! - Wir Menschen verfügen über ein natürliches Bauchgefühl, das uns in riskanten Situationen wachsam werden lässt. Vertraue auf deine innere Stimme und sprich jedenfalls mit einer Vertrauensperson, wenn dir bei etwas auch nur die leisesten Zweifel kommen.
  5. MELDE PROBLEME UND BLOCKIERE DEN ABSENDER! - Nimm Belästigungen und anstößige Inhalte nicht einfach hin, sondern zeige sie Erwachsenen und informiere die Betreiber der Website.
  6. DOKUMENTIERE ALLES! - Sichere alles, was dir geschickt und über dich geschrieben wird. So kann dir schneller geholfen werden und du hast Beweise, wenn es zu einer Anzeige kommt.
  7. DENK NACH, BEVOR DU INHALTE ÜBER DICH INS NETZ STELLSTT - Wohnort, Schule, Handynummer und Passwort sollten auf jeden Fall dein Geheimnis bleiben und nicht im Internet einsehbar sein. Denn was einmal im Internet steht, ist nicht mehr so leicht zu entfernen, Achte darauf, welche Fotos und Aufnahmen von dir im Netz sichtbar sind. Auf manchen willst du vielleicht nicht erkannt werden.


ZUKUNFT JUGEND  Kimmersdorferstrasse 16, 4502 St.Marien, Oberösterreich, info@zukunft-jugend.at, +43 (0) 660 8134583
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