Sucht

Was ist Sucht?

Sucht ist ein ernstes Problem, das jeden treffen kann. Es gibt viele Arten von Sucht, wie z.B. Alkohol-, Drogen-, Nikotin-, Spiel-, Internet- und Esssucht. Wenn du merkst, dass du oder jemand, den du kennst, regelmäßig Dinge tut, die negative Auswirkungen auf das Leben haben, könnte dies ein Anzeichen für Sucht sein.

Sucht kann zu vielen Problemen führen, wie zum Beispiel Gesundheitsproblemen, Schwierigkeiten in der Schule oder bei der Arbeit, sozialer Isolation und finanziellen Schwierigkeiten. Es ist wichtig zu verstehen, dass Sucht keine Schwäche oder Charakterschwäche ist, sondern eine Krankheit, die behandelt werden kann.

Wenn du oder jemand, den du kennst, unter Sucht leidet, gibt es Hilfe und Unterstützung. Es gibt viele Organisationen, die Beratung, Therapie und andere Ressourcen anbieten, um Menschen mit Suchtproblemen zu helfen. Es ist mutig, Hilfe zu suchen, und es ist nie zu spät, um damit anzufangen, sich um sich selbst oder einen geliebten Menschen zu kümmern.

Denk daran, dass du nicht alleine bist und dass es Wege gibt, um Hilfe und Unterstützung zu erhalten, wenn du sie brauchst.

Sucht & Drogen

Was passiert im Gehirn? 

Alle Suchtformen haben gemeinsam, dass durch den Konsum oder das Verhalten die Ausschüttung von Glückshormonen im Gehirn stark aktiviert wird. Wenn diese Ausschüttung wieder vorbei ist, entsteht das Verlangen die Ausschüttung der Glückshormone durch erneuten Konsum wieder zu aktivieren.

https://www.jugendservice.at

Wonach kann ich süchtig werden?

Grundsätzlich wird zwischen substanzbezogenen Suchtformen (Drogen, Medikamente) und Suchtformen, die mit bestimmten Verhaltensweisen in Verbindung stehen, unterschieden.

Zu stoffgebundenen Süchten zählen Abhängigkeiten nach legalen und/oder illegalen Substanzen, jedoch auch bestimmte Lebensmittel können zu suchtartigem Verlangen führen.

Legale und Illegale Substanzen siehe hier: https://www.jugendservice.at/leben/stress-probleme/sucht/drogen 

Bin ich schon süchtig?

Es gibt bestimmte Hinweise auf Sucht, die du regelmäßig für dich selber überprüfen solltest:

  • ein starker Wunsch oder eine Art Zwang, die Substanz zu konsumieren oder das Verhalten zu setzen
  • zunehmender Verlust der Fähigkeit den Konsum zu kontrollieren oder zu beenden
  • ein körperliches Entzugssyndrom:  z.B. Zittern, Schweißausbrüche, innerer Stress, Schlafprobleme, ... bzw. Konsum, um diese Anzeichen zu lindern
  • Toleranzentwicklung: also immer höhere Dosis oder Dauer des Konsums für die gleiche Wirkung
  • Vernachlässigung bisheriger Interessen, Hobbys oder Verpflichtungen aus Konsumgründen
  • Weiterer Konsum trotz bereits eingetretener körperlicher oder psychischer Schäden 

  • Achtung!

    Solltest du während der letzten 12 Monate mindestens 3 der angeführten Symptome gleichzeitig bemerkt haben, besteht der Verdacht, dass du bereits eine Abhängigkeit entwickelt hast. In diesem Fall solltest du jedenfalls Kontakt zu einer Beratungsstelle aufnehmen. 

  • Nähere INFOS hier: https://www.jugendservice.at/leben/stress-probleme/sucht/drogen

Was kann ich tun um nicht süchtig zu werden?

Neben den oben angeführten Merkmalen gibt es andere Dinge, die nachweislich davor schützen eine Sucht zu entwickeln:

  • Sprich mit Erwachsenen (Eltern, Verwandten, JugendServiceberater und JugendServiceberaterinnen, etc.), denen du vertrauen kannst, über deine Konsumerfahrungen
  • Pflege soziale Kontakte und Hobbys
  • Treibe Sport, dadurch wird das Belohnungszentrum im Gehirn aktiv und positive Gefühle werden hervorgerufen
  • Konsumiere so wenig wie möglich im Jugendalter
  • Informiere dich bei spezialisierten Beratungsstellen
  • Suche nach Alternativen (zum Beispiel: iss einen Apfel anstatt eine Zigarette zu rauchen)

Tipp:

Ein gutes Gespräch zu führen ohne Befürchtungen haben zu müssen, kann schon sehr viel helfen. Nutze die Möglichkeit unter https://www.jugendservice.at/leben/stress-probleme/sucht/drogen

(K)EIN Problem mit Alkohol?!?!

Risikoreduzierung beim Konsum von Alkohol

  • Achte darauf, dass du ausreichend gegessen hast, wenn du Alkohol trinkst. Sonst gelangt der Alkohol sehr schnell in dein Blut und es kann sein, dass du innerhalb kurzer Zeit nichts mehr mitbekommst.
  • Unangenehme Folgen beim Trinken von Alkohol kannst du auch verringern, indem du z. B. auf Partys oder beim Ausgehen nicht ausschließlich alkoholische Getränke trinkst, sondern zwischendurch auch antialkoholische Getränke.
  • Die Wirkung von Alkohol hängt auch davon ab, wie schnell du trinkst. Lass dir Zeit beim Trinken von Alkohol, z. B. mindestens eine halbe Stunde pro Glas.
  • Verschiedene alkoholische Getränke haben einen unterschiedlichen Alkoholgehalt. Bei Getränken mit geringerem Alkoholgehalt kommt es eventuell nicht so schnell zu unangenehmen Folgen.
  • Alkohol hilft nicht beim Löschen von Durst – weil Alkohol dem Körper Wasser entzieht.
  • Verzichte auf Mischkonsum mit anderen psychoaktiven Substanzen (Drogen, Medikamente). Die Wirkungen von Mischkonsum sind unvorhersehbar und können gefährlich sein.
  • Viel Wasser trinken nach Alkoholkonsum vor dem Schlafen gehen und am nächsten Tag hilft dem Mineralstoffwechsel deines Körpers.
  • Alkohol beeinträchtigt die Verkehrstauglichkeit. Auto, Moped oder Fahrrad passen nicht, wenn der*die Lenker*in Alkohol getrunken hat.
  • Kondome sicherheitshalber immer dabei zu haben, schadet nicht. Alkohol kann manchmal auch bewirken, dass es eher zu ungeplantem Sex kommt, z. B. weil die eigene Hemmschwelle sinkt. Klar ist, dass betrunkene Personen keine Einwilligung zu Sex geben können. Das ist aber die klare Voraussetzung für Konsens beim Sex!
  • SIEHE HIER : https://www.rataufdraht.at/themenubersicht/sucht/kein-problem-mit-alkohol

Was ist Binge Drinking? 

Von Binge Drinking (auch Rauschtrinken oder Komasaufen genannt) spricht man, wenn in einer kurzen Zeit eine große Menge an Alkohol getrunken wird, z. B. 5 oder mehr Gläser an einem Abend. Das Trinken einer großen Menge an Alkohol hat schädliche Auswirkungen auf deine Gesundheit und es kann dadurch zu einem lebensbedrohlichen Zustand – einer Alkoholvergiftung - kommen. Durch das Trinken großer Mengen erhöht sich das Risiko von Unfällen, das Risiko in eine Schlägerei zu geraten oder Opfer eines sexuellen Übergriffs zu werden.

Siehe hier: https://www.rataufdraht.at/themenubersicht/sucht/kein-problem-mit-alkohol

Was tun bei einer Alkoholvergiftung?

Geht es jemandem nach Alkoholkonsum schlecht, ist es wichtig füreinander da zu sein, aufeinander aufzupassen und niemanden allein zu lassen.
Du selbst kannst versuchen mit der Person beruhigend zu sprechen und darauf zu achten, dass sie nicht stürzt – am besten Hinsetzen.

INFOS HIER: https://www.rataufdraht.at/themenubersicht/sucht/kein-problem-mit-alkohol 

Wie erkenne ich einen Alkohol-NOFTALL?

Wenn jemand

  • nur mehr herumliegt,
  • nicht mehr reagiert, wenn du die Person ansprichst,
  • nicht auf Zwicken reagiert (fehlende Reflexe),
  • du Atemstörungen beobachtest,

dann ruf sofort die Rettung 144. Denn dann besteht Lebensgefahr!
Bringe die Person in eine stabile Seitenlage. Sollte die Person erbrechen, ist es wichtig, das Erbrochene aus dem Mund herauszuholen, da die Person sonst ersticken kann. Wenn es kalt ist, solltest du die Person zudecken. Kontrolliere Atmung und Puls. Falls erforderlich, beginne mit Erste Hilfe Maßnahmen oder bitte jemanden, dir dabei zu helfen.

INFOS HIER : https://www.rataufdraht.at/themenubersicht/sucht/kein-problem-mit-alkohol

ACHTE auf dein GLAS!

Immer wieder kommt es - auch auf privaten Feiern - vor, dass K.O. Tropfen in Getränke gemischt werden.

So kannst du dich schützen

Klar, gibt es keinen 100 %igen Schutz, aber du kannst das Risiko verkleinern! Entscheide selbst, wie sicher du dein "Partyleben" gestaltest!

  • Lasse Getränke nicht einfach irgendwo stehen, behalte sie immer im Auge! Egal ob in Diskotheken oder auf Privatpartys.
  • Sprich mit deinen Freund*innen! Achtet gemeinsam auf eure Getränke, vor allem besonders dann, wenn jemand in eurer Clique schon einiges an Alkohol getrunken hat.
  • Wenn dir eine Person, die du nicht kennst ein Getränk ausgibt, dann nimm es nur an, wenn du siehst, wie das Getränk eingeschenkt wird. Nimm kein Getränk an, das dir jemand einfach so gibt, außer es ist noch original verschlossen!
  • Trinke aus oder bitte jemanden auf dein Glas zu achten, wenn du auf die Toilette oder tanzen gehst!
  • Triff dich mit Internetbekanntschaften nur an öffentlichen Orten, nie bei ihnen zu Hause!
  • Vertraue auf dein Gefühl! Wenn du dich irgendwo komisch fühlst oder dir eine Bekanntschaft oder auch ein*e Freund*in eigenartig vorkommt, dann geh lieber!
  • Wenn dir plötzlich schwindlig oder übel wird, du bemerkst, dass du dich komisch verhältst, dann bitte Freund*innen bei dir zu bleiben und dich nicht alleine zu lassen. Wenn du alleine unterwegs bist, dann sag direkt dem Personal Bescheid oder informieren jemanden über eine Message, wo du bist und was los ist.

Rauchfrei - werde die Zigaretten los!

Hier ein paar Anregungen:

  • Rauchen kostet ganz schön viel. Lege dir mal für jede nicht gerauchte Zigarette 20 Cent beiseite. Am Ende des Monats kannst du dir mit dem Geld bestimmt eine nette Belohnung leisten.
  • Auch für die Schönheit gibt's ein Plus. Rauchen kann die Haare brüchig machen, färbt Nägel und Zähne gelb, die Poren der Haut werden größer und man neigt eher zu Pickeln.
  • Mädchen, die die Pille nehmen, gefährden ihre Gesundheit, da sich Pille und Zigaretten nicht vertragen. Außerdem haben sie oft geschwollene oder schmerzende Beine.
  • Nach dem Rauchstopp bekommt dein Körper wieder mehr Sauerstoff und du fühlst dich fitter!
  • Ob du dich wohl fühlst, hängt dann nicht mehr von der Zigarette ab. Viele Raucher*innen werden nervös, fühlen sich gereizt, werden müde oder bekommen Schweißausbrüche, wenn sie mal länger als gewohnt auf ihre Zigarette verzichten müssen - auch das fällt dann weg.
  • Und dann sind da noch die Risiken für die Gesundheit. Dass das Rauchen die Gesundheit extrem gefährdet und das Krebsrisiko steigt, ist total bekannt, wird aber meist verdrängt. Leider ändert das aber nichts daran.
  • Wer raucht, neigt ab einem gewissen Alter einfach auch eher dazu, einen Schlaganfall zu bekommen. Dieser kann gravierende Folgen, wie eine Lähmung, nach sich ziehen. Auch das Risiko für andere Krankheiten wie Herzinfarkt oder Atemwegserkrankungen steigt.
  • Näheres hier: https://www.rataufdraht.at/themenubersicht/sucht/rauchfrei-werde-die-zigaretten-los

Snus - Nikotinbeutel, was ist das?

Was enthalten die Nikotinbeutel?

In den Säckchen befinden sich Pflanzenfasern und Salze als Trägerstoffe, Nikotin und meist Aromen und Feuchthaltemittel.

Wie werden Nikotinbeutel konsumiert?

Sie werden nicht geraucht oder erhitzt, sondern zwischen Zahnfleisch und Ober- oder Unterlippe geschoben oder in der Backentasche platziert. Der Beutel bleibt meistens zwischen 10 und 60 Minuten in der Mundhöhle, bis die erwünschte Wirkung eingetreten ist oder die Wirkung nachgelassen hat.

Was bewirken die Nikotinbeutel?

Das Nikotin gelangt über die Mundschleimhäute in den Blutkreislauf und führt dann im Nervensystem zu ähnlichen Wirkungen auf die Psyche wie beim Rauchen. Die Aufmerksamkeit nimmt zu und man fühlt sich wacher. Nikotin führt dazu, dass sich die Blutgefäße verengen, der Blutdruck nimmt zu und das Herz schlägt schneller - kurzfristig fühlt man sich dadurch vielleicht leistungsfähiger. Es kann auch sein, dass man sich entspannter fühlt. Körperlich führt das Nikotin auch zu einer Anregung der Verdauung, es wird auch weniger Harn produziert, der Appetit und die Schmerzempfindlichkeit können abnehmen.

Welche Probleme können auftreten?

Oft wird argumentiert, Nikotinbeutel seien gesünder als das Rauchen von Zigaretten.

Aber wie ist es tatsächlich? Mit einem Beutel wird ziemlich viel Nikotin im Körper aufgenommen, teilweise durchaus auch mehr als mit einer Zigarette. Dadurch kann es zu einer Überdosierung bzw. Vergiftungserscheinungen wie z. B. Übelkeit oder Durchfall kommen.

Und was passiert langfristig? Nach dem heutigen Stand der Forschung ist das Risiko für bestimmte Raucher-Erkrankungen wie z. B. Lungenkrebs, Herzinfarkt, Atemwegserkrankungen, ... bei Nikotinbeuteln geringer.

Aber: Nikotin macht schnell abhängig. Du hast vielleicht schon in deinem Umfeld mitbekommen, wie schwer es manchen Personen fällt, mit dem Rauchen aufzuhören. Das liegt vor allem am Nikotin, und das ist auch in den Nikotinbeuteln enthalten.

Der Körper gewöhnt sich schnell an das Nikotin und wenn es nach einiger Zeit nicht mehr zugeführt wird, treten Entzugserscheinungen auf. Man wird unruhiger, unkonzentrierter und gereizter. Andere Personen nehmen eine*n dann vielleicht als schlecht gelaunt und nervös wahr oder es kommt zu mehr Auseinandersetzungen mit ihnen, weil man eben gereizt ist. Die Entzugserscheinungen können auch zu Problemen mit dem Schlafen führen. Nikotin erhöht auch das Risiko für Thrombosen (Verschluss eines Blutgefäßes).

Für kleine Kinder kann das Verschlucken von Nikotinbeuteln lebensbedrohlich sein - also lass sie nicht in der Nähe von jüngeren Geschwistern liegen, falls du Nikotinbeutel konsumierst.

Gesetzliche Bestimmungen zu tabakfreien Nikotinbeutel

In den Jugendschutzgesetzen finden sich auch Bestimmungen, die den Konsum von tabakfreien Nikotinbeuteln regeln. Da Nikotin abhängig macht, bzw. aufputschend oder stimulierend wirkt, ist der Konsum unter 18 Jahren nicht erlaubt (mit Ausnahme von Tirol). Teilweise ist in einigen Bundesländern auch das Besitzen oder das Kaufen unter 18 Jahren verboten.

  • Jugendschutzgesetze

Tabakfreie Nikotinbeutel fallen derzeit nicht unter die Bestimmungen des Tabak- und Nichtraucher*innenschutzgesetzes - das bedeutet, dass der Verkauf und das Bewerben dieser Produkte dort nicht geregelt sind.

In der Schule kann es eventuell in der Hausordnung Bestimmungen geben, die den Umgang mit tabakfreien Nikotinbeuteln regeln.

Näheres hier: https://www.rataufdraht.at/themenubersicht/sucht/tabakfreie-nikotinbeutel

Nikotinbeutel - Vollkommen harmlos?

  • Können Nikotinbeutel abhängig machen? - Ja. Es wird vermutet, dass bei Nikotinbeutel auch mehr Nikotin in den Körper gelangt als beim Rauchen von Zigaretten. Das hängt aber auch davon ab, wie lange man den Nikotinbeutel in der Mundhöhle lässt.
  • Kann es zu Entzugserscheinungen kommen? - Ja.
  • Kann es zu Überdosierungen kommen? - Ja. Bei Überdosierungen oder Nikotinvergiftungen sind Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen bis hin zu Atemschwierigkeiten oder Kreislaufkollaps möglich.

Keine Frage - es bleibt dir überlassen, wie du mit den möglichen Risiken umgehen willst. Unser Tipp: Falls du mal einen Durchhänger hast und einen kurzen Kick brauchst - körperliche Aktivität oder ein muntermachendes Getränk zwischendurch sind vielleicht auch Möglichkeiten.

Näheres hier: https://www.rataufdraht.at/themenubersicht/sucht/tabakfreie-nikotinbeutel

Cannabis - Begriffsdschungel, was ist das?

Begriffsdschungel - was ist was?

Cannabis ist der lateinische Name der Hanfpflanze, aus der auch die Hanfprodukte Haschisch und Marihuana hergestellt werden. Es gibt einige Ausdrücke, die oft im Zusammenhang mit Cannabis verwendet werden:

Marihuana, Gras, Weed, Pot, Ganja, Mary Jane = die getrockneten Blätter, Blüten und Stängel der Hanfpflanze
Haschisch, Shit, Dope, Piece = gepresstes Harz der Hanfpflanze
THC = Abkürzung für Delta-9-Tetrahydrocannabinol, das ist der berauschende Wirkstoff der Hanfpflanze
CBD = Abkürzung für Cannabidiol, ein Wirkstoff des weiblichen Hanfs, der keine berauschende Wirkung hat
Cannabisöl = zähflüssige Flüssigkeit aus der Hanfpflanze.
Joint, Ofen, Tüte = selbstgedrehte Zigarette, die eine Mischung aus Tabak und Marihuana oder Haschisch enthält.
Bong = Wasserpfeife ohne Schlauch, die zum Rauchen von Haschisch oder Marihuana verwendet wird

Wie wirkt Cannabis?

Die Wirkung von Cannabis ist unterschiedlich, Sie hängt auch von der Menge an THC, der Konsumhäufigkeit, der Tagesverfassung und dem Umfeld, in dem man es konsumiert, ab. Unterschiedliche Substanzen, die aus der Hanfpflanze hergestellt werden, haben einen unterschiedlichen THC Gehalt. Beim Rauchen von Joints oder mit Bongs (Wasserpfeifen) hält die Wirkung ca. 1 - 4 Stunden an. Bei oraler Einnahme z. B. in Form von Keksen, Kuchen etc. ca. 4 - 10 Stunden.

Angenehme Wirkungen

Durch Cannabis kann man sich entspannt fühlen, Gefühle und Sinneseindrücke können verstärkt und intensiver erlebt werden, Es kann ein Gefühl von Leichtigkeit, Gesprächigkeit oder auch Heiterkeit bis hin zu Lachanfällen auftreten. Meist wird auch der Appetit angeregt, manchmal bekommt man Heißhunger. Oft sagt man zu den angenehmen Wirkungen auch "high" sein.

Unangenehme Wirkungen

Cannabiskonsum kann auch negative Effekte haben. Es kann u.a. zu Schwindel, Übelkeit, Gedächtnisproblemen und Konzentrationsproblemen kommen. Ruhelosigkeit, Angst, Panik, Herzrasen und Sinnestäuschungen bis hin zu Halluzinationen können auftreten. Es beeinflusst vor allem auch die Reaktionsfähigkeit. Umgangssprachlich sagt man manchmal auch "stoned", wenn man sich nach dem Konsum wie ein Stein fühlt. Man fühlt sich dann platt, dumpf, benommen, müde und die Bewegungen fallen schwer.
Die negativen Auswirkungen verstärken sich, wenn Cannabis mit anderen Drogen oder Alkohol gemischt wird. Ist man also z.B. bedrückt oder ängstlich können diese Gefühle durch Cannabiskonsum noch zusätzlich verstärkt werden!

Näheres hier: https://www.rataufdraht.at/themenubersicht/sucht/cannabis 

Gesundheitliche Risiken von Cannabiskonsum

Marihuana oder Haschisch wird meistens für den Konsum mit Tabak gemischt. Bei einem Joint wird oft ein Papier- oder Kartonstreifen als Filterersatz verwendet, der schädliche Rauchinhaltsstoffe schlechter filtert als gewöhnliche Zigarettenfilter. Auch beim Rauchen mit einer Bong werden die schädlichen Rauchinhaltsstoffe nicht durch das Wasser gefiltert. Außerdem wird oft tiefer und länger inhaliert, wodurch bei längerfristigen Konsum ein höheres Risiko für Atemwegsbeschwerden wie z. B. Bronchitis, Husten, erschwerte Atmung, Lungenfunktionsstörungen besteht. Auch das Risiko für andere Erkrankungen infolge von Rauchen wie z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall, Krebserkrankungen besteht.
In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte kein Cannabis konsumiert werden, Es besteht sonst ein erhöhtes Risiko einer Fehl- oder Frühgeburt und anderer gesundheitlicher Schädigungen des Kindes.
Regelmäßiger Cannabiskonsum kann auch psychische Folgen haben: Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, weniger Leistungsfähigkeit in Schule und Beruf, Verlust von Interessen, ein Gefühl der Gleichgültigkeit, Depressionen und psychische Abhängigkeit können auftreten. THC kann zusätzlich den Ausbruch von psychischen Erkrankungen (z. B. Schizophrenie) begünstigen.
Oft denkt man, dass einen selbst so etwas nicht treffen wird und man selbst nur eine lustige Zeit haben wird. Aber es gibt auch Jugendliche, die psychische Folgen durch ihren Cannabis Konsum haben.

Woran kannst du problematischen Cannabiskonsum erkennen?

  • Wenn du weiterhin Cannabis konsumierst, obwohl du wichtige Verpflichtungen in der Schule, in der Arbeit oder zu Hause nicht mehr erfüllen kannst.
  • Wenn du wiederholt Cannabis in Situationen konsumierst, in denen es aufgrund des Konsums zu einer körperlichen Gefährdung kommen kann.
  • Wenn du weiterhin Cannabis konsumierst, obwohl es schon öfters deswegen zu Problemen in Beziehungen, mit Freund*innen oder in der Familie gekommen ist.
  • Wenn du eine immer größere Menge konsumierst oder bei gleichbleibender Menge die Wirkung schwächer wird.
  • Wenn du merkst, dass du Entzugssymptome hast oder diese durch Konsum vermeiden willst.
  • Wenn du größere Mengen, öfter oder länger Cannabis konsumierst als du es geplant hattest.
  • Wenn du gern weniger Cannabis konsumieren würdest oder es nicht geschafft hast, den Konsum zu kontrollieren oder reduzieren.
  • Wenn du sehr viel Zeit dafür verwendest dir Cannabis zu beschaffen, es zu konsumieren oder dich von den Wirkungen zu erholen.
  • Wenn du Aktivitäten wegen des Cannabiskonsums aufgegeben oder reduziert hast.
  • Wenn du weiterhin konsumierst, obwohl du weißt, dass du dadurch körperliche oder psychische Probleme hast.
  • Wenn du ein starkes Verlangen oder einen Drang verspürst Cannabis zu konsumieren.

Wenn mindestens zwei der Punkte in den letzten 12 Monaten aufgetreten sind spricht man von einer Substanzgebrauchsstörung. Wenn vier oder mehr Punkte zutreffen von einer schweren Substanzgebrauchsstörung.

INFOS HIER: https://www.rataufdraht.at/themenubersicht/sucht/cannabis

WO GIBT ES HILFE?

Du willst mit dem Kiffen aufhören und suchst Unterstützung? Du willst dich informieren und hast Fragen zum Thema Cannabis? Du kennst jemanden der süchtig ist und weißt nicht, wie du damit umgehen sollst?
Dann kannst du dich an eine Drogenberatungsstelle wenden. Dort werden deine Anliegen vertraulich behandelt und die Beratung ist kostenlos. Drogenberatungsstellen bieten in der Regel auch Beratung für Angehörige und Freund*innen von suchterkrankten Personen an.

Gesetzliche Regelungen

Verboten und strafbar sind nach dem Suchtmittelgesetz:

  • Der Erwerb und der Besitz (z. B. Kaufen, Aufbewahrung, Sich-Schenken-Lassen, Halten, auch wenn nicht konsumiert wird)
  • die Ein- und Ausfuhr,
  • das Anbieten, die Überlassung an und Verschaffung für andere (z. B. Weitergabe, Verkauf, Verschenken, Weiterreichen)
  • der Anbau von suchtgifthaltigen Pflanzen

Selbst wenn du nur kleine Mengen besitzt oder nur mitkonsumiert hast, muss die Polizei eine Anzeige wegen Erwerb oder Besitz machen. Die Anzeige wird von der Polizei an die Staatsanwaltschaft und an die Gesundheitsbehörde weitergeleitet. Betrifft die Straftat den eigenen persönlichen Gebrauch, wird die Anzeige von der Staatsanwaltschaft zurückgelegt und unter Setzung einer Probezeit nicht weiter verfolgt. Es kann sein, dass du dann von einer Gesundheitsbehörde eine Vorladung bekommst, wo festgestellt wird, ob du eine "gesundheitsbezogene Maßnahme" brauchst. Das kann z. B. sein: ärztliche Kontrollen (Harntests), ärztliche, psychologische oder psychotherapeutische Behandlung oder Beratung.

In der Schule sind generelle Drogentests nicht erlaubt. Bei einem begründeten Verdacht gegenüber einem*einer oder einigen Schüler*innen (z. B. Besitz oder Konsum von Cannabis wurde nachgewiesen, auffällige Beeinträchtigung) wird die Schulleitung informiert und der*die Schulärzt*in eingeschaltet. Wenn sich bei der schulärztlichen Untersuchung der Verdacht auf Cannabiskonsum erhärtet, kann eine gesundheitsbezogene Maßnahme vereinbart werden. Nimmt der*die Schüler*in diese Maßnahme nicht wahr, wird die Gesundheitsbehörde verständigt. Eine Meldung oder Anzeige bei der Polizei darf die Schule nicht machen. Bei minderjährigen Schüler*innen (unter 18) werden die Eltern informiert und eventuell zu einem Beratungsgespräch in die Schule eingeladen.
Im Rahmen der Stellung beim Bundesheer wird nicht generell Blut oder Harn auf Cannabis untersucht. Nur wenn ein konkreter Verdacht besteht, z. B. Benommenheit oder Erscheinungsbild, wird ein Drogentest durchgeführt.

Näheres hier: https://www.rataufdraht.at/themenubersicht/sucht/cannabis

Was tun bei einem NOTFALL mit DROGEN?

.Bei einem Notfall gilt es, möglichst schnell zu reagieren.

  • Zögere nicht und hole Hilfe! Ruf die Rettung unter 144. Mitarbeiter*innen der Rettung haben Schweigepflicht. Deine Gesundheit, oder die eines*einer Freund*in stehen immer an erster Stelle!
  • Bei einer Ohnmacht muss man erste Hilfe leisten. Kontrolliere Atmung und Puls. Bei Erbrechen säubere den Mund der Person, damit sie nicht am Erbrochenen erstickt. Ist keine Atmung oder kein Puls vorhanden muss man mit Beatmung und Herzdruckmassage beginnen. Ist Atmung und Puls vorhanden, solltest du die Person in die stabile Seitenlage bringen.
  • Lass Menschen nicht alleine, denen aufgrund von Cannabiskonsum z.B. schlecht ist oder die Angst haben.
  • Hilfreich ist es auch, wenn du die Person beruhigend ansprichst oder, sie wenn von ihr gewünscht auch umarmst oder streichelst.
  • Bringe die Person wenn möglich auch an einen ruhigen Ort mit möglichst viel frischer Luft. Grelles Licht und laute Musik sind zu vermeiden.
  • INFOS HIER: https://www.rataufdraht.at/themenubersicht/sucht/cannabis
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